Resümee Bürgerinformationsveranstaltung

Auf vielfachen Wunsch wurde dieser Artikel aus Gründen der besseren Allgemeinverständlichkeit ergänzt.

Viele gute Argumente seitens der LeineBÜRGER und vieler anderer Göttingerinnen und Göttinger. Allgemeine Empörung über die Zerstörung eines idyllischen Naherholungsgebiets. Es gibt viel mehr Freunde des Parks als man ahnt. Doch für die Planer und Stadtbaurat Dienberg scheint die Zerstörung des Parks bereits beschlossene Sache. Letzterer äußerte zum Schluss, die Veranstaltung habe für ihn nichts Neues ergeben. Auch die Wiederlegung der Behauptung, das Alternativgelände sei bereits aus Platzgründen nicht geeignet, bewirkte kein Umdenken – aber hoffentlich ein Nachdenken.

Das Alternativgelände ist doppelt so groß wie die Weise im Park.

Und es passt doch! Die verfallenen, abrissreifen Gebäude sind rosa gekennzeichnet.

Beide Gelände sind im Flächennutzungsplan der Stadt Göttingen als unbeplanter Außenbereich (§ 35 BauGB) für Sondernutzung Krankenhaus ausgewiesen.

Flächennutzungsplan Göttingen, Ausschnitt Kiessee und Leineberg.
Flächennutzungsplan Göttingen von 1975 , Ausschnitt Kiessee und Leineberg. Zur groben Orientierung: Rechts im Bild in blau der Kiessee. Orange gekennzeichnet sind die Bereiche, die für ‘Sondernutzung’ bestimmt sind. Das Kreuz auf schwarzem Grund symbolisiert Einrichtungen der Gesundheitsversorgung/ Krankenhaus. (Das Oval auf schwarzem Grund steht für Einrichtungen, die sozialen Zwecken dienen und das Oval, das von einer rechteckigen Linie umschlossen ist, für Sportanlagen) Darüber in rot, der Stadtteil Leineberg. Den gesamten Plan finden Sie im Internet auf den Seiten der Stadt Göttingen unter dem Stichwort Stadtentwicklung.

Nach Hinweisen aus den Reihen der Bürgerschaft, dass der Flächenutzungsplan Bürgern ohne einschlägige Verwaltungsausbildung eher wie moderne Kunst erscheint, und nicht ohne Weiteres als  die maßgebliche planerische Grundlage für sämtliche Vorhaben im Stadtgebiet wahrgenommen wird, hier noch eine Fotomontage des Plans auf das allen bekannte Luftbild.

Flächennutzungsplan Göttingen auf Luftbild übertragen

Montage: Luftbild des Areals mit Ausweisungen des Flächenutzungsplans.

Die betroffenen Göttinger sollen sich mit Ausgleichsflächen südlich des Kiessees zufrieden geben. So wie andere Göttinger auch, deren zerstörte Grünflächen dort ebenfalls abgegolten werden. Bei den Erläuterungen, dass der Ausgleich für den Verlust des Parks nicht unmittelbar im Interesse der betroffenen Bürger sondern rein rechnerisch aus Gründen des Naturschutzes vorgenommen werden muss, waren allerdings schon viele Bürger gegangen.

Echte Bürgerbeteiligung stellen wir uns anders vor. Hier wird eindeutig gegen die Interessen der Bürger gehandelt.
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Anmerkung:
Der gesamte Sachverhalt ist zugleich ein Lehrstück, wie sehr sich die Herangehensweisen der Verwaltung und der Bürger unterscheiden und wie unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. Lassen Sie uns alle, Verwaltung, Politik und Bürger, daraus lernen. Wir sollten eine gemeinsame Basis finden, um bereits in frühen Planungsstadien gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die im Idealfall den Belangen aller Beteiligten Rechnung tragen.

Jetzt einsehbar

Kurzmitteilung

Die Stadt hat die  folgende Protokolle auf ihren Internetseiten veröffentlicht:

Bauausschuss vom 22. Marz 2012, Thema: Neubau im Park des ehemaligen LKH am Rosdorfer Weg
Zum Protokollauszug hier klicken.

Bauausschusss von 19. April 2012, Thema: Neubau im Park des ehemaligen LKH am Rosdorfer Weg
Zum Protokollauszug hier klicken.

Bauausschusss von 24. Mai 2012, Thema: Güterverkehrszentrum (GVZ III) Siekanger Göttingen
Zum Protokollauszug hier klicken.
Bitte beachten Sie die Anmerkung am Ende des Prokollauszugs. Die LeineBÜRGER haben wörtlich aus dem Bebauungsplan zitiert, dass die Bauarbeiten a u ß e r h a l b der Brutzeiten der Feldlerche erfolgen sollen. Das Protokoll lässt diese Aussage weg.

 

7. Juni 2012: Sachstandsbericht Park

Kurzmitteilung

ERINNERUNG

Tagesordnung Sachstand Neubau Festes Haus

Auszug aus der Tagesordnung. Quelle: Internet-Seiten der Stadt Göttingen

Heute um 16:15 Uhr geht es im Bauausschuss um den Park. Herr Brassel wird u.a. das Gutachten über das Alternativgelände vorstellen, von dem er von vornherein wusste, dass es unbebaubar ist.

Luftbilder: Siekanger und Leineberg-Park

Kurzmitteilung

Wir LeineBÜRGER haben heute ein tolles Pfingstgeschenk erhalten:
…………..Stefan Rampfel, Inhaber von Gö-Flug,
hat uns Luftbilder vom Siekanger und vom Leineberg-Park zur Verfügung gestellt. Informationen über Gö-Flug: Hier klicken.

GVZ III Siekanger Göttingen, Luftbild, Zerstörung des Lebensraums der Feldlerche

Der östliche Teil des Siekangers in Göttingen. Es ist gut zu erkennen, wie dicht das zukünftige Industriegebiet GVZ III an das Wohngebiet Leineberg (rechts im Bild) grenzt. Foto: Stefan Rampfel, Gö-Flug.

Vernichtung eines riesigen Lebensraum der streng geschützten Feldlerche. Die Bauarbeiten dauern trotz Brutzeit an.

Dieses Bild dokumentiert das Ausmaß der Zerstörung des Lebensraums der streng geschützten Feldlerche. Bei Baubeginn lag die dafür erforderliche Ausnahmegenehmigung nach § 45 Abs. 7 BNatSchG nicht vor. Sie war noch nicht einmal beantragt. Auch das im Bebauungsplan normierte Gebot, die Bauarbeiten außerhalb der Brutzeiten der Feldlerche zu legen, um von vorherein Störungen und Verluste von Gelegen zu vermeiden, wird mißachtet. (Vgl. Bebauungsplan S. 63 oben) Die Erschließungsarbeiten laufen seit Ende Januar ohne Unterbrechung und sollen auch den Sommer über andauern. Auf Intervention der von uns LeineBÜRGERn alarmierten Naturschutzverbände wurde lediglich das Getreidefeld (dunkelgrün) mit rot-weißer Absperrbanderole mariert, nachdem ein unabhängiger Guachter dort mehrere Gelege gefunden hat. Im oberen Bildabschnitt ist zu erkennen, dass der Stadtteil Grone ebenfalls direkt an das Industriegebiet GVZ III Siekanger angrenzt. Foto: Stefan Rampfel, Gö-Flug.

Park des ehemaligen LKH Göttingen, Bauplatz Neubau Hochsicherheitstrakt für Maßregelvollzug, Landschaftszerstörung

Dieses Luftbild vom Gelände des ehemaligen LKH Göttingen am Rosdorfer Weg und eines Teils der Jugendanstalt Leineberg (unteres Bilddrittel/unterhalb der Markierung) verdeutlicht, dass durch eine Überbauung der großen Wiese mit dem geplanten Hochsicherheitstrakt für Patienten im Maßregelvollzug lediglich Randbereiche des Parks übrig blieben. Gut zu erkennen ist auch, dass das Gelände vom Stadtteil Leinebeg im Westen und Norden umschlossen wird, so dass der Park für die Anwohner in der Tat ein fußläufig erreichbares wertvolles Naherholungsgebiet darstellt. Diese Naherholungsfunktion besteht auch für die Nachbarn aus der Schneeweiß-Siedlung (unten rechts im Bild) und Bewohner der Südstadt und des Leineviertels (nicht im Bildausschnitt zu sehen).

Heute wieder Mahnwache!

Kurzmitteilung

Park des ehemaligen LKH Göttingen am Rosdorfer Weg, Mahnwache

Unser Treffpunkt an der Kiessee-Kreuzung. Foto: M. Brücher

MACHT ALLE MIT!

Heute, am
Montag, 14. Mai 2012
17 UHR
,
findet wieder eine Mahnwache an der Kiessee-Kreuzung am Rosdorfer Weg statt.

Helft mit, d e n Park zu retten.

Liebe Freundinnen und Freunde des Parks,

da der wunderschöne Park des ehemaligen Landeskrankenhauses am Rosdorfer Weg einer der eher versteckten Schätze Göttingens ist, müssen wir ihn bekannter machen. Er darf nicht länger ein Geheimtipp der Anlieger bleiben.

Deshalb findet im Mai
jeden Montag um 17 Uhr
eine Mahnwache an der Kiessee-Kreuzung am Rosdorfer Weg statt.

Demonstration gegen den Bau des Parks des ehemaligen LKH Göttingen

Mahnwache an der Kiessee-Kreuzung am Rosdorfer Weg.

Unsere  grüne Oase darf nicht zerstört werden. Macht alle mit und denkt Euch kreative Mittel aus, die möglichst viele Göttinger auf den Park aufmerksam machen. Wer den Park und das Alternativgelände einmal gesehen hat, wird sich – gelinde gesagt – wundern, dass Bau- und Sozialausschuss im Jahr 2009 den Neubau des Maßregelvollzugs mitten im Park einfach so durchgewunken haben. Auch seitens des Baudezernats erhielten die Planer keinen Hinweis, dass der Park mit seinem alten Baumbestand und als Teil eines bedeutenden, historischen Gesamtensembels schützenswert sein könnte und die Bevölkerung auf die Barikaden gehen wird. Was soll man davon halten?

ACHTUNG: Die Krötenwanderung beginnt!

Wichtige Nachricht von GUDRUN RUFEGER  

Kontakt:  Email oder Kommentar

Hallo Leineberger,

die Zeit der Krötenwanderung beginnt wieder. Wir bitten deshalb alle, bei ihren Spaziergängen am Siekanger auf überfahrene Kröten zu achten.

Es gibt drei Krötenarten, die gefunden werden könnten:

  • Am häufigsten sind die Erdkröten, oben braun bis olivfarbig und warzig, unten grau, die Weibchen ca. 10 cm groß, die Männchen 7,5 cm. Erdkröten sind zwar gefährdet, stehen aber nicht auf der Roten Liste.
  •  Gelbbauchunken. Diese sind mit 3,5-5 cm viel kleiner als Erdkröten. Ihre Unterseite ist graublau mit grossen knallgelben Flecken.
  • Geburtshelferkröten. Mit 3,5-5 cm sind sie auch recht klein. Gebutshelferkröten sind oben grau bis graubraun, unten silbergrau. Seitlich sieht man je eine Reihe runder Warzen.

Falls die Tiere keine Warzen haben, sind es Frösche (nicht geschützt). Sehen sie eidechsenmäßig aus, sind es Molche.

Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten sind nach EU-Recht streng geschützt. Ihre Lebensräume dürfen nicht zerstört werden. Sollten diese Arten auf dem Siekanger leben, müsste der Bau des GVZ III unverzüglich gestoppt werden.

Wenn Sie denken/Ihr denkt, dass es Gelbbauchunken und die Geburtshelferkröten sein könnten, bitte machen Sie/macht bitte Folgendes:

1.  Fotografiert das Tier – Beweise dokumentieren

  • Großaufnahmen vom Tier (auch wenn es eklig ist….)?
  • Aufnahmen, auf denen man die Fundstelle, die Umgebung, Teile der Straße und des Siekangers sieht. Die Fotos sind ganz wichtig, damit bewiesen werden kann, dass die Tiere am Siekanger gefunden wurden.

2. Nehmt das Tier mit (auch wenn das noch ekeliger ist).

  • Packt es in eine Plastiktüte,
  • friert es ein
  • und kontaktiert mich.

3. Notiert Euch bitte den Fundort und das Datum.

Wir werden dann ggf. Kontakt mit der Biologischen Schutzgemeinschaft und mit der Unteren Naturschutzbehörde aufnehmen.

Viele Grüße und danke

Gudrun Rufeger

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