25.01.2013: Der Leineberg-Park fällt!

Die Abholzung des Leinebergparks beginnt. Kurz nach der Landtagswahl wird in die Tat umgesetzt, was der Stadtrat im November zuvor beschlossen hatte: Als vorbereitende Maßnahme für den Forensikneubau wird der Leinebergpark gerodet.

Leineberg-Park 2012 und 2013

Der Leineberg-Park Frühjahr 2012 und Frühjahr 2013. Ein großer Verlust für Göttingen...

40 Jahre dauerte es, bis er so prächtig wurde wie bis dato und nur vier Tage waren nötig, ihn für immer zu vernichten. 256 Bäume fallen – 24 mehr als im Bebauungsplan angegeben waren – darunter zahlreiche, zum Teil seltene Arten:

  • Linden: (Sommer-, Winterlinden, seltene Silberlinden)
  • Ahorn: (Spitz-,Berg-, Feldahorn)
  • 1 Eschenahorn
  •  2 mächtige Silberahorne
  • 1 seltener Rotahorn
  • normale Weißbirken, seltene Papierbirken und Schwarzbirken
  • Kastanien
  • Eichen (verschiedene Arten)
  • Platanen
  • Eschen
  • Kirschbäume, Birnen- und Nussbäume
  • verschiedene Ulmenarten
  • verschiedene Erlenarten
  • 4 riesige Trauerweiden
  • Exotische Parkbäume: Tulpenbaum (Liriodendron), Catalpa

Leineberger und andere Parkliebhaber sind schockiert und sprachlos angesichts des Frevels, der an der Natur begangen wurde. Das Besondere an dem Park  war, dass er mit Geschmack und Liebe angelegt war, viele einheimische Laubbäume hatte, wenig Nadelbäume hatte, und viele Bäume ein Pendant auf der Gegenseite der großen Rasenfläche hatten. (Tulpenbaum auf der einen Allee grüßte Tulpenbaum auf der anderen Seite).
Es bleibt festzuhalten, dass mehr als 3.000 Unterschriften offenbar nicht ausreichten, den Stadtrat zur Umkehr zu bewegen und der Forderung der Bürger nach einem alternativem Baugrundstück entgegenzukommen.

Protest gegen die Zerstörung des Leineberg-Parks

Die Zerstörung des Leineberg-Parks wird den Anwohnern für immer als Schandtat des Stadtrates in Erinnerung bleiben.

Die nachfolgende Fotogalerie soll der Nachwelt diese Schandtat dokumentarisch überliefern.

Bericht: Elke Sudau

Die Zerstörung des Leineberg-Parks

Der Leineberg-Park in über 40 Jahren gewachsen - in vier Tagen zerstört...

Kahlschlag im Leineberg-Park Göttingen

Es war einmal: Der Leineberg-Park

Kahlschlag im Leineberg-Park Göttingen

Verkehrte Welt: Der Leineberg-Park wird gerodet und die Ruinen 300 Meter südlich (im Hintergrund) bleiben.

So viele alte Bäume mussten fallen. Lebensraum für Vögel und Fledermäuse, grüne Lunge und beschauliches Naherholungsgebiet im Südwesten Göttingens. Alles weg!

Park weg - Naturerleben weg

Von wegen Blick ins Grüne und Ruhe: Die zukünftigen Patienten des Maßregelvollzugs haben freie Sicht auf den Rosdorfer Weg und sind massivem Verkehrslärm ausgesetzt.

Freie Sicht auf das historische, denkmalgeschützte Gebäude der heutigen Jugendanstalt Leineberg. Das erste psychiatrisch geführte Jugendheim Deutschlands wird bald durch die Silhouette eines Holzhackschnitel-Heizwerks verdeckt.

Der Leineberg-Park in voller Schönheit

In Memoriam: Der Leineberg-Park, † Januar 2013. Ein Armutszeugnis für Göttingen und Niedersachsen! (Fotos: Wyszynski, Allner, Sweers, B. Brücher)

Fotos: B. Brücher
Bildunterschriften: M. Brücher

5.01.2013: Zufall? Ein Schelm, der Böses denkt…

Der erste Investor will auf dem Siekanger siedeln. Es ist die Firma Zufall, die für Satorius eine neue Logistikhalle auf einer Fläche von 15.000 qm (? 2 Fußballfelder) bauen will. Baubeginn soll im 3. Quartal 2013 sein.

Foto vom Siekanger, Herbst 2012. Mit freundlicher Genehmigung von Stefan Rampfel.

Es handelt sich jedoch nicht um neu angeworbene Industrie, sondern lediglich um einen Umzug von einer Halle in der Robert-Bosch-Breite ins GVZ III. Die Firma benötigt keinen Bahnanschluss und plant, lediglich fünf weitere Mitarbeiter einzustellen, so dass sich die bisherige Zahl der Beschäftigten von 55 auf lediglich 60 erhöht. Zum Bericht im Göttinger Tageblatt vom 5.01.2013: Hier klicken

Bericht: Elke Sudau

16.11.2012: Stadtrat besiegelt Zerstörung des Leineberg-Parks

Der Rat der Stadt Göttingen verabschiedet den Bebauungsplan für den neuen Maßregelvollzug im Leinebergpark. Zum Protokollauszug der Ratssitzung: Hier klicken

Göttinger Stadtrat

"Ist der Stadtrat Hampelmann, an dem der Investor ziehen kann?" fragen sich Göttinger Bürger/innen.

Eine von 3.500 Menschen unterschriebene Petition für den Erhalt des Parks findet keine Resonanz.

Auf Wunsch der Bürgerinitiative bringt Ratsmitglied Gerd Nier einen Antrag auf namentliche Abstimmung ein. Dem Antrag wird zugestimmt. Zum Abstimmungsergebnis: Hier klicken

Am 8.11.2012 fasste der Bauausschuss die Beschlussempfehlungf ür den Bebauungsplan des neuen Maßregelvollzugs im Leinebergpark. Zum Protokoll der Bauausschusssitzung: Hier klicken

Die Ausgleichsfläche für die Versiegelung des Parks soll am südlichen Kiessee geschaffen werden und nicht auf dem von der Bürgerinitiative vorgeschlagenen Alternativgelände. Informationen zur geplanten Ausgleichsfläche: Hier klicken

Gleichzeitig beantragten die Grünen, dass die benachbarte Fläche  300 Meter südlich (Alternativgelände) als Naherholungsgebiet für den Leineberg gesichert und hergestellt werden soll. Zum Beschlussvorschlag: Hier klicken.

Antrag der Grünen einen neuen Leineberg-Park auf den Alternativgelände zu errichten.

Bericht: Elke Sudau

Wichtige Termine in Sachen Park

Kurzmitteilung

WICHTIGE TERMINE

Am  Donnerstag, 18.10.2012 um 16:15 Uhr, berät der Bauausschuss über den Leineberg-Park. Es geht u.a. um unsere Stellungnahmen.
mmmOrt: 
Neues Rathaus, 1. Etage, Raum 118

Am Dienstag, 23.10.2012 um 18:00 Uhr zeichnet der NDR 1 Radio Niedersachsen die Sendung “Jetzt reicht’s!” bei uns auf dem Leineberg auf.
mmmThema: “Muss der Leineberg-Park sterben?”
mmmOrt: Gemeindesaal der Thomasgemeinde auf dem Leineberg.

Sendetermin: Donnerstag, 25.10.2012 um 20:05 Uhr auf NDR 1 Radio Niedersachsen. Weitere Informationen: Bitte hier klicken.

Rettet den Leineberg-Park

Einladung

232 Bäume fallen: Der NDR berichtet

Kurzmitteilung

Liebe Freundinnen und Freunde des Parks,

der NDR berichtet über unseren Protest gegen die anstehende Zerstörung des idyllischen Parks auf dem Leineberg. Zum Bericht, hier klicken
Im Fokus steht der radikale Kahlschlag, der uns Bürgern  und den Kommunalpolitikern immer als “maximal 40 Bäume werden gefällt” verkauft wurde. ‘Unser‘ Baudezernent bleibt allerdings angesichts unserer Empörung seiner Rolle als bürgerferner ‘Märchenerzähler’ treu und erklärt sinngemäß, dass wir alle nur zu blöd gewesen seien und die weitreichende Abholzung von Anfang an klar gewesen sei.
So wundert es nicht, dass die Redakteure auch dem ‘Märchen’, das Alternativgelände sei zu klein und der Boden sei nicht tragfähig, Glauben schenken. Die Unrichtigkeit dieser Aussagen läßt sich leicht beweisen.

Alternative zum Leinebergpark

Karte: NDR mit Überarbeitung der LeineBÜRGER - Größenvergleich: Alternativgelände (unten) und 'Bauplatz' im Leineberg-Park (Mitte)

 

Wie kann man solche Entscheidungen verantworten?

Bedauerlich, aber wie zu erwarten: Unsere Göttinger Volksvertreter und die Verwaltung unserer Stadt stellen die Belange von uns  Bürgern ‘mal wieder hinten an.
Der Bauausschuss fasste in seiner heutigen Sitzung den sog. Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans Göttingen Nr. 237 “Landeskrankenhaus Ost” mit örtlicher Bauvorschrift über Gestaltung (ÖBV), ohne die neuen Fakten (passendes Baufeld für urspr. Entwurf mit vergleichbarer Bodenbeschaffenheit auf dem Alternativgelände, Alternativentwurf überdimensioniert, Schallgutachten für Standort direkt an der Straße und nicht für das passgenaue Baufeld, keine umständliche Erschließungsstraße erforderlich) zur Kenntnis zu nehmen.
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Für alle Nicht-Juristen unter den Lesern: Übersetzt bedeutet das, SPD, CDU/FDP-Gruppe und Grüne geben grünes Licht für die Zerstörung des Parks, einer grünen Lunge und eines gewohnheitsrechtlich etablierten Naherholungsgebiets in Göttingen.
Bis auf Die Linke und die Piratenpartei haben  a l l e  Fraktionen zugestimmt. Auch die fachlichen Anregungen der überaus kompetenten, sachorientierten Naturschutzbeauftragten Britta Walbrun blieben ohne Gehör.

Als nächstes muss dieser Beschluss auch vom Verwaltungsausschuss gefasst werden. Es ist davon auszugehen, dass der – nicht öffentlich tagende – Verwaltungsausschuss am 09.07.2012 ebenso beschließt.

ACHTUNG! Irgendwann in nächster Zukunft ist deshalb mit einem kleinen, unbedeutend erscheinenden  Hinweis über die Auslegung des Bebauungsplans ‘Göttingen Nr. 237 “Landeskrankenhaus Ost” im Göttinger Tageblatt zu rechnen, der beinhalten sollte, dass wir – während der vier Wochen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans im Rathaus – Stellungnahmen dazu abgeben können. Alternativ können wir auch das Amtsblatt der Stadt intensiver lesen. Dort werden solche Beschlüsse ebenfalls der Allgemeinheit verkündet. Unsere o.g. Beteiligung sieht das Baugesetzbuch ganz offiziell vor. Also lest/lesen Sie das GT in der nächsten Zeit ganz besonders aufmerksam, besonders das Kleingedruckte an unauffälligen Stellen. Wer den Hinweis zuerst findet, bekommt beim nächsten ‘Picknick gegen Beton’ im Park das größte Stück Käsekuchen. Innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes von vier Wochen kann jede/r der Stadt ganz offiziell mitteilen, was sie/er von dem Vorhaben hält und was ggfs. geändert werden sollte.

Liebe Freundinnen und Freunde des Parks, noch ist also nicht aller Tage Abend.

Des Weiteren haben wir uns in der Sache an die Landesregierung in Hannover gewandt, in der Hoffnung, dass dort verständige, bürgernahe, zukunftsorientierte Politiker mit Weitblick sich unseres Anliegens annehmen. Es kann doch nicht angehen, dass es in Niedersachsen nur Volksvertreter gibt, die an Jahrzehnte alten Plänen festhalten, obwohl sie längst nicht mehr zeitgemäß sind. Die bevorstehende Landtagswahl in Niedersachsen ist ein guter Anlass, unsere Volksvertreter/innen in die Pflicht zu nehmen.

Zugleich haben wir uns an die überregionale Presse gewandt. Nahezu jeder, der von diesem Bauvorhaben erfährt, ist schockiert, über ein solches Vorgehen. Eine Bürgerinitiative mit ihren begrenzten Ressourcen kann allerdings nicht alle Menschen erreichen. Wir sind auf die öffentlichen Medien angewiesen. Liebe Freundinnen und Freunde des Parks, schreibt auch Ihr an Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften oder Fernsehsendern oder -sendungen. Informiert Fachleute, unternehmt alles, was Euch/Ihnen einfällt, damit das Feste Haus auf dem Alternativgelände gebaut wird u n d der Park erhalten bleibt (auch kein Verkauf an Investoren, sollte der Neubau nicht im Park entstehen).

Die an die Landesregierung und die Presse versandten Unterlagen können Sie hier einsehen:

  • Schreiben am Ministerparäsident David McAllister: Hier klicken
  • Positionspapier der LeineBÜRGER zum Neubau des Hochsicherheitstrakts: Hier klicken
  • Plakat zur Verdeutlichung der tatsächlichen Gegebenheiten: Hier klicken
  • Karte: Alternativgelände und Park: Hier klicken
  • Karte: irreführender Alternativentwurf: Hier klicken
    Diese Karte wurde von den LeineBÜRGERn anhand der vorgelegten Materialien maßstabsgetreu erstellt. Die Planer zeigten beide Entwürfte niemals nebeneinander und untermauerten so die Behauptung, das Alternativgelände sei ungeeignet. Alle Gutachten für das Alternaitvgelände wurden anhand dieses irreführenden Entwurfs erstellt. Unsere kommunalen Entscheider und die Stadtverwaltung haben wir eindringlich darauf hingewisen. Warum empört ein solches Vorgehen ausschließlich uns Bürger?

Am Rande bemerkt:
>>> Städtebaubeiratsmitglied Ltd. Baudirektor a.D. Kromschröder wertete unser aller Engagement für den Erhalt des Parks und Flächenrecycling auf dem Alternativgelände als “Gruppen-egoistische Motive der Anwohner”. Bei allem Respekt, da machen Sie es sich zu einfach, Herr Kromschröder. Zum einen engagieren sich viele Menschen für den Erhalt des Parks, aus anderen Stadtteilen Göttingens, aus dem Landkreis, aktuelle und ehemalige Patienten der Asklepios Klinik, gebürtige Göttinger, die längst anderswo leben etc. Zum anderen bringt aus der Bevölkerung kaum jemand Verständnis dafür auf, dass man ohne Not einen wunderschönen seit Jahrzehnten gut funktionierenden Park zerstört.  Wir würden übrigens auch dagegen protestieren, wenn in Ihrer Nachbarschaft ein schöner Park grundlos zerstört werden sollte,  Herr Kromschröder, weil man etwas Schönes erhält und achtet! <<<

Diese Fragen gehen an alle:

  • Sieht so zukunftsweisende Stadtplanung aus?
  • Dürfte die Allgemeinheit nicht viel mehr ein respektvoll zwischen allen Belangen vermittelndes Engagement (wie von uns LeineBÜRGERn vorgelebt) von Verwaltung, Politik und Städtebaubeirat erwarten?

Es besteht am Ende dieses Artikels die Möglichkeit, diese Fragen zu beantworten.

Lösungsoptionen der befürtwortenden Ratsfraktionen

SPD und CDU/FDP-Gruppe: Hier klicken.
Ergänzung: In der Sitzung wurde diese Option dahingehend ergänzt, dass die Umsetzung in Betracht käme, wenn die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung stünden.
Anmerkung: Im Zuge des gerade erst abgeschlossenen Zukunftsvertrages steht allerdings die nächsten 10 Jahre ein strikter Sparkurs an. Spaziergänger mit Kinderwagen, eingeschränkte Senioren oder Rollstuhlfahrer müssten sich also noch eine Weile gedulden, bis sie den Rosdorfer Weg auf einer Brücke überqueren können, um dann entlang der Straße zu der Ausgleichsfläche südlich des Kiessees zu gelangen. Dabei beträgt die Entfernung von Endhaltestelle Söseweg (dem nächstgelegenen Ausgangspunkt auf dem Leineberg) bis in das Ausgleichsgebiet etwa 2,2 km. Das entspricht der Strecke vom Weender Freibad bis zum Ortszentrum Bovenden. Ca. 1 km müsste unmittelbar am Rosdorfer Weg entlang gelaufen werden, wo der Verkehr mit 70 km/h vorbeibraust. Für Leineberger, die weiter westlich und nördlich wohnen kämen dann noch einmal bis 1,5 km Wegstrecke hinzu.

  • Wäre in diesem Fall tatsächlich noch von Naherholung auszugehen?
  • Würde diese Lösung nicht eher dazu führen, dass die Leineberger und Anwohner des noch weiter entfernten Leineviertels sich ins Auto setzen, um idyllische Orte aufzusuchen? Da auch die Feldmark im Westen des Stadtteils  Leineberg zerstört wurde, bleiben bis auf die Leineauen, wo es allerdings keine Sitzgelegeheiten gibt, keine Erholungsmöglichkeiten in der Nähe.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Hier klicken
Die Idee, das Alternativgelände als Naherholungsgebiet für den Stadtteil Leineberg zu entwickeln, klingt dann doch um einiges charmanter und weniger bürgerfern,  zumal das Gelände wirklich sehr schön ist.
Es würde also ein funktionierender Park zerstört und überbaut und eine überbaute Brache renaturiert werden. Dazu müssten auf dem Alternativgelände die baufälligen Gebäude abgerissen, der Schutt entsorgt werden und im Anschluss ein gleichwertiger Park angelegt werden. Ca. in 10 bis 15 Jahren würde Göttingen dann wieder ein schönes Naherholungsgebiet im Südwesten haben, in ca. 50 Jahren ein gleichwertiges.
Einen Haken hat die Sache allerdings. Das Alternativgelände ist Eigentum des Landes. Welches Entgegenkommen das Land Niedersachsen seinen Bürgern zuteil werden lässt, durften wir seit über einem Jahr erleben.

  • Wie wahrscheinlich ist es, dass das Land, vertreten durch die selben Personen, die sich so nachdrücklich für die Zerstörung des Parks eingesetzt haben, nun ein Herz für die Bevölkerung entwickeln wird?
  • Wer wird die Kosten für dieses Vorhaben aufbringen?

Weiterführende Links zur Erlangung von Grundkenntnissen im Baurecht:
Dort erfährt man z.B., dass die Stadt die Planungshoheit in ihrem Stadtgebiet hat und es deshalb auch genauso gut unterlassen kann, einen vom Investor gewünschten Bebauungsplan aufzustellen, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen an den betroffenen Grundstücken.

2. Picknick gegen Beton

Kurzmitteilung

Liebe Freundinnen und Freunde des Leineberg-Parks am Rosdorfer Weg,

auf vielfachen Wunsch wiederholen wir das Picknick gegen Beton. Bei schönem Wetter treffen wir uns am Sonntag, 1. Juli 2012 um 16 Uhr wieder auf der großen Wiese im Park. Etwas Entspannung im Grünen wird sicher auch den hartnäckigsten Fußball-Fans guttun. Wir freuen uns auf Euch.

Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Auf dem Gelände ist eine Fußballwiese, es fehlen nur noch ein Ball und die Mannschaften …

PS:  W e i t e r s a g e n ausdrücklich erwünscht.

Warten auf das Endspiel. Nette Menschen treffen. Spaß haben am Sonntag.

Resümee Bürgerinformationsveranstaltung

Auf vielfachen Wunsch wurde dieser Artikel aus Gründen der besseren Allgemeinverständlichkeit ergänzt.

Viele gute Argumente seitens der LeineBÜRGER und vieler anderer Göttingerinnen und Göttinger. Allgemeine Empörung über die Zerstörung eines idyllischen Naherholungsgebiets. Es gibt viel mehr Freunde des Parks als man ahnt. Doch für die Planer und Stadtbaurat Dienberg scheint die Zerstörung des Parks bereits beschlossene Sache. Letzterer äußerte zum Schluss, die Veranstaltung habe für ihn nichts Neues ergeben. Auch die Wiederlegung der Behauptung, das Alternativgelände sei bereits aus Platzgründen nicht geeignet, bewirkte kein Umdenken – aber hoffentlich ein Nachdenken.

Das Alternativgelände ist doppelt so groß wie die Weise im Park.

Und es passt doch! Die verfallenen, abrissreifen Gebäude sind rosa gekennzeichnet.

Beide Gelände sind im Flächennutzungsplan der Stadt Göttingen als unbeplanter Außenbereich (§ 35 BauGB) für Sondernutzung Krankenhaus ausgewiesen.

Flächennutzungsplan Göttingen, Ausschnitt Kiessee und Leineberg.
Flächennutzungsplan Göttingen von 1975 , Ausschnitt Kiessee und Leineberg. Zur groben Orientierung: Rechts im Bild in blau der Kiessee. Orange gekennzeichnet sind die Bereiche, die für ‘Sondernutzung’ bestimmt sind. Das Kreuz auf schwarzem Grund symbolisiert Einrichtungen der Gesundheitsversorgung/ Krankenhaus. (Das Oval auf schwarzem Grund steht für Einrichtungen, die sozialen Zwecken dienen und das Oval, das von einer rechteckigen Linie umschlossen ist, für Sportanlagen) Darüber in rot, der Stadtteil Leineberg. Den gesamten Plan finden Sie im Internet auf den Seiten der Stadt Göttingen unter dem Stichwort Stadtentwicklung.

Nach Hinweisen aus den Reihen der Bürgerschaft, dass der Flächenutzungsplan Bürgern ohne einschlägige Verwaltungsausbildung eher wie moderne Kunst erscheint, und nicht ohne Weiteres als  die maßgebliche planerische Grundlage für sämtliche Vorhaben im Stadtgebiet wahrgenommen wird, hier noch eine Fotomontage des Plans auf das allen bekannte Luftbild.

Flächennutzungsplan Göttingen auf Luftbild übertragen

Montage: Luftbild des Areals mit Ausweisungen des Flächenutzungsplans.

Die betroffenen Göttinger sollen sich mit Ausgleichsflächen südlich des Kiessees zufrieden geben. So wie andere Göttinger auch, deren zerstörte Grünflächen dort ebenfalls abgegolten werden. Bei den Erläuterungen, dass der Ausgleich für den Verlust des Parks nicht unmittelbar im Interesse der betroffenen Bürger sondern rein rechnerisch aus Gründen des Naturschutzes vorgenommen werden muss, waren allerdings schon viele Bürger gegangen.

Echte Bürgerbeteiligung stellen wir uns anders vor. Hier wird eindeutig gegen die Interessen der Bürger gehandelt.
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Anmerkung:
Der gesamte Sachverhalt ist zugleich ein Lehrstück, wie sehr sich die Herangehensweisen der Verwaltung und der Bürger unterscheiden und wie unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. Lassen Sie uns alle, Verwaltung, Politik und Bürger, daraus lernen. Wir sollten eine gemeinsame Basis finden, um bereits in frühen Planungsstadien gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die im Idealfall den Belangen aller Beteiligten Rechnung tragen.

ACHTUNG: Keine BI-Sitzung am 13.06.2013

Kurzmitteilung

ACHTUNG: Wegen der Kollision mit einer Veranstaltung des Vereins Stadt und Planung Göttingen e.V. entfällt die heutige Sitzung der LeineBÜRGER.

Gern reichen wir die Einladung dieses Vereins an alle Interessierten weiter, denn es geht um Bürgerbeteiligung – eines unserer zentralen Anliegen.

Stadt und Planung Göttingen e.V., Einladung zur Veranstaltung BÜRGERBETEILIGUNG

Kommt zahlreich. Göttingen hat noch eine Menge zu lernen.