Die Abholzung des Leinebergparks beginnt. Kurz nach der Landtagswahl wird in die Tat umgesetzt, was der Stadtrat im November zuvor beschlossen hatte: Als vorbereitende Maßnahme für den Forensikneubau wird der Leinebergpark gerodet.
40 Jahre dauerte es, bis er so prächtig wurde wie bis dato und nur vier Tage waren nötig, ihn für immer zu vernichten. 256 Bäume fallen – 24 mehr als im Bebauungsplan angegeben waren – darunter zahlreiche, zum Teil seltene Arten:
- Linden: (Sommer-, Winterlinden, seltene Silberlinden)
- Ahorn: (Spitz-,Berg-, Feldahorn)
- 1 Eschenahorn
- 2 mächtige Silberahorne
- 1 seltener Rotahorn
- normale Weißbirken, seltene Papierbirken und Schwarzbirken
- Kastanien
- Eichen (verschiedene Arten)
- Platanen
- Eschen
- Kirschbäume, Birnen- und Nussbäume
- verschiedene Ulmenarten
- verschiedene Erlenarten
- 4 riesige Trauerweiden
- Exotische Parkbäume: Tulpenbaum (Liriodendron), Catalpa
Leineberger und andere Parkliebhaber sind schockiert und sprachlos angesichts des Frevels, der an der Natur begangen wurde. Das Besondere an dem Park war, dass er mit Geschmack und Liebe angelegt war, viele einheimische Laubbäume hatte, wenig Nadelbäume hatte, und viele Bäume ein Pendant auf der Gegenseite der großen Rasenfläche hatten. (Tulpenbaum auf der einen Allee grüßte Tulpenbaum auf der anderen Seite).
Es bleibt festzuhalten, dass mehr als 3.000 Unterschriften offenbar nicht ausreichten, den Stadtrat zur Umkehr zu bewegen und der Forderung der Bürger nach einem alternativem Baugrundstück entgegenzukommen.
Die nachfolgende Fotogalerie soll der Nachwelt diese Schandtat dokumentarisch überliefern.
Bericht: Elke Sudau